Angesichts dynamischer Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor wollen die Volksbank Main-Tauber eG, die Volksbank eG Mosbach und die Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung eG im Zuge einer Verschmelzung die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als starke Genossenschaftsbank in der Region stellen.
Der Zusammenschluss der Häuser soll rückwirkend zum 01.01.2023 erfolgen. Eine Bündelung der Kräfte ist – so die feste Überzeugung der Vorstände und Aufsichtsräte der Kreditgenossenschaften – die richtige strategische Antwort auf aktuelle und künftige Herausforderungen.
Fusion identischer Herausforderungen
Die Banken pflegen seit vielen Jahren vertrauensvolle Kontakte. Die Zielbilder und die geschäftspolitische Ausrichtung sind ähnlich. Alle drei Häuser stehen auf einem wirtschaftlich gesunden Fundament. Der angestrebte Zusammenschluss ist eine logische Fortsetzung der strategischen Entwicklung der drei Kreditinstitute. „Es ist eine Fusion identischer Herausforderungen von drei erfolgreichen regionalen Partnern aus einer Position der Stärke“, unterstreicht Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber eG.
Mehr Leistung für Kunden
Von der größeren Einheit versprechen sich die drei Banken Vorteile für alle Seiten. Holger Engelhardt, Vorstand der Volksbank eG Mosbach: „Im Mittelpunkt stehen die steigenden Kundenanforderungen an eine moderne Bank. Gemeinsam wird es uns leichter fallen, das zu bewahren, was die Kreditinstitute bereits heute auszeichnet, es mit noch individuelleren Angeboten und Beratungsleistungen weiterzuentwickeln und notwendige technische Innovationen zügig umzusetzen.“
Mitglieder und Kunden sollen somit künftig ein noch größeres und spezielleres Beratungs- und Betreuungsangebot nutzen können. Zumal sich die Genossenschaftsbanken als leistungsstarke und verlässliche Partner für den ländlichen Raum sowie den gewerblichen und landwirtschaftlichen Mittelstand verstehen. „ Ein wichtiges Ziel ist dabei der Erhalt der Kundennähe. Gerade für eine kleine Bank wird dies in den kommenden Jahren sogar entscheidend, um unsere Kunden mit gewohnt hoher Qualität betreuen zu können“, so Thomas Reinhart, Vorstand der Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung eG. Neben der wachsenden digitalen Präsenz erlauben die vorhandenen Gebäude eine dezentrale Struktur und sichern die dauerhafte Präsenz genossenschaftlicher Finanzdienstleistungen in der Region. So werden auch in Zukunft persönlicher Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen vor Ort gewährleistet sein.
Attraktiver Arbeitgeber
„Für die Mitarbeiter“, so Holger Gesele, Vorstand der Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung eG, „entsteht durch das größere Haus ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der spannende berufliche Entwicklungsperspektiven bietet. Die wirtschaftliche Kraft der Bank ermöglicht langfristig sichere Arbeitsplätze, und junge Menschen profitieren von einem starken Ausbilder.“ Weil Kreditinstitute durch den Gesetzgeber vor immer neue Herausforderungen gestellt werden, „können wir diese regulatorischen Anforderungen gemeinsam besser bewältigen und durch die Vermeidung von Dreifacharbeiten zudem auch wirtschaftlicher agieren“, ergänzt Dirk Schlenker, Vorstand der Volksbank Main-Tauber eG. Das Geld soll lieber dort investiert werden, wo Mitglieder und Kunden profitieren: in Beratungszeit, moderne Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort.
Gute Vorbereitung, kein Zeitdruck
Nachdem in diesen Tagen die Aufsichtsräte der drei Banken in getrennten Sitzungen jeweils einstimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gegeben haben, werden die Vorstände auch die nächsten Schritte partnerschaftlich und konstruktiv einleiten. Die Vertreter der Volksbank Main-Tauber eG und der Volksbank eG Mosbach bzw. die Mitglieder der Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung eG wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Weitere Informationen folgen in regionalen Dialogveranstaltungen im März 2023. Über das Zusammengehen entscheiden letztlich die Mitglieder bzw. gewählten Vertreter der Banken in beschlussfassenden Versammlungen im Juni 2023.
Die fusionierte Genossenschaftsbank soll juristisch im Herbst 2023 rückwirkend auf den 1. Januar 2023 entstehen. Bis dahin sollen im Zuge des Zusammenwachsens vor allem die Mitarbeiter der Häuser intensiv einbezogen werden. „Wir haben keinen Zeitdruck“, betont Marco Garcia, Vorstand der Volksbank eG Mosbach, „und wollen in dem Prozess alle Beteiligten Schritt für Schritt mitnehmen.“
Mit der erfolgreichen Fusion der drei Kreditinstitute würde eine große und starke genossenschaftliche Regionalbank in Baden-Württemberg und Bayern entstehen. Das gemeinsame Institut käme aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von mehr als 4,1 Milliarden Euro. Weitere wichtige Kennziffern: 47 Filialen, 647 Mitarbeitende und ca. 80.000 Mitglieder.