Das Ende einer Ära erlebte am Freitagabend der festlich geschmückte Bernhardsaal des Klosters Bronnbach. Mit Alois Sans wurde ein Mann in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, der über Jahrzehnte hinweg die Geschicke der Volksbank Main-Tauber eG entscheidend mitgeprägt und sich als Vorstandsvorsitzender weit über die Grenzen der Region hinaus einen mehr als klangvollen Namen gemacht hat. Wer den Worten der namhaften Laudatoren lauschte, die Grußworte an den scheidenden Banker richteten, der kam nicht umhin festzustellen, dass sich mit Alois Sans nicht nur ein ausgewiesener Fachmann seines Metiers in den nächsten Lebensabschnitt verabschiedete, sondern auch ein allseits geschätzter Mensch, der durch seine Integrität und Persönlichkeit bleibenden Eindruck bei allen hinterlassen hat, die ihn auf seinem ereignisreichen beruflichen Lebensweg begleiten durften. Der bekannte Schauspieler, Synchronsprecher und Autor Stefan Müller-Ruppert – seit frühester Jugend Freund und Wegbegleiter des Geehrten – verstand es vortrefflich, durch den Abend zu führen. Mit heiteren Anekdoten beleuchtete er die private Seite des Alois Sans und seine Heimatregion, welcher der scheidende Vorstandsvorsitzende immer eng verbunden geblieben ist und zauberte so den über 160 Gästen immer wieder ein Lächeln auf die Lippen.
„Ein Vorstandsvorsitzender, wie man ihn sich wünscht“
Alois Sans in den Ruhestand verabschiedet
Erfolgreicher Banker mit großem Herz
Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Würzburg begann Sans seine Karriere zunächst als Prüfer im Genossenschaftsverband, bevor er als Prokurist und bald darauf Vorstand der damaligen Raiffeisenbank Dertingen in die Bankkarriere einstieg. Seit 1997 im Vorstand der Volksbank Wertheim und seit dem 1. Juli 2007 als Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber eG zeichnete Sans ganz maßgeblich für den Erfolg des Bankhauses verantwortlich, das nach mehreren Fusionen heute zu den größten Genossenschaftlichen Banken des Landes gehört. Für sein außergewöhnliches Engagement bedankte sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bernhard Stahl, beim scheidenden Vorstandsvorsitzenden und betonte, dass „gute, offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit“ die lange, erfolgreiche Zusammenarbeit geprägt habe. „Sie haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer als das größte Kapital angesehen und hatten stets ein offenes Ohr für die Belange der Belegschaft“, attestierte der Redner, der Sans einen vorbildlichen und menschlichen Führungsstil bescheinigte. Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes, betonte die Fähigkeit des Geehrten „Chancen nicht nur zu erkennen, sondern auch beherzt zu nutzen“, die Sans immer wieder „zum Wohle der Bank, der Region und des gesamten Umfelds“ eingesetzt habe. „Konsequent, beharrlich und unaufgeregt“, habe es der scheidende Vorstandsvorsitzende verstanden, die Volksbank als unverzichtbaren Akteur für das wirtschaftliche, politische und soziale Umfeld an Main und Tauber zu positionieren. „Es gibt Menschen, denen man schon nach der ersten Begegnung vertraut“, konstatierte der Redner, der Sans berufliches Lebenswerk und überregionales Wirken zum Wohle des Genossenschaftlichen Gedankens würdigte.
Deutlich mehr getan, als nur seine Pflicht
Als „primus inter pares“ habe Sans stets agiert, so Minister a.D. Prof. Dr. Wolfgang Reinhart MdL, der die Authentizität und Glaubwürdigkeit des Geehrten herausstellte und die umsichtige und menschliche Art der Führung unterstrich, mit der es Sans verstanden habe, die Geschicke der Bank zu steuern. „Das positive Bild der Volksbank in unserer Region als sympathisches und dem Gemeinwohl verpflichtetes Unternehmen trägt Ihre Handschrift“, stellte auch Alois Gerig MdB fest, der Sans bestätigte, zu den Menschen zu gehören, „die schon immer deutlich mehr getan haben, als nur ihre Pflicht“. „Sie waren das Gesicht der Volksbank und ein echtes Vorbild für alle Mitarbeiter“, so Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, der - stellvertretend für alle Oberbürgermeister und Bürgermeister der Region - den Dank für die ausgesprochen kooperative Zusammenarbeit mit den Kommunen überbrachte und einmal mehr die „kompetente und vertrauenswürdige Art“ des Geehrten herausstellte, die diesen, immer verbunden mit seinem „verschmitzten Lächeln“, so ausgezeichnet habe. Klaus Holderbach, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Franken eG, überbrachte die herzlichen Glückwünsche der Arbeitsgemeinschaft Neckar-Tauber und lobte die allseits bekannte „beeindruckend pragmatische und kompetente Art“ des Alois Sans, die auch in diesem Betätigungsfeld zu großen Erfolgen und hoher Qualität im ländlichen Raum geführt habe.
Fairness und natürliche Autorität
Dem Betriebsratsvorsitzenden Daniel Wittmann blieb es vorbehalten, die Dankbarkeit der Mitarbeiter für einen Vorstand auszudrücken, dem die Belange der Belegschaft immer ein persönliches Anliegen waren. „Ihre Tür war immer offen“, so Wittmann, der einmal mehr die „lebensnahe, optimistische und lebensfrohe Art“ eines Vorstandsvorsitzenden herausstellte, der auch in schwierigen Situationen immer die menschliche Komponente in den Vordergrund zu rücken wusste. „Sie waren ein Vorstandsvorsitzender, wie man ihn sich wünscht“, fasste der Betriebsratsvorsitzende die Meinung der Belegschaft in einem Satz zusammen. „Immer besonnen, mit einem Lächeln auf den Lippen und geprägt von unbändiger Freude auf die Zukunft“, so habe Michael Schneider, Vorstand der Volksbank Main-Tauber eG, seinen Kollegen „kennen und schätzen gelernt“. Immer von Fairness und natürlicher Autorität bestimmt, habe Sans es verstanden, die Bank erfolgreich und mit sicherem Blick zu führen und sich dabei „als echter Genossenschaftler, mit einem großen Herz für Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter“ gezeigt. Bevor Joel Blido und Jewgenija Skripal gewohnt virtuos die musikalische Klammer um einen in jeder Hinsicht gelungen Abend zogen, kam natürlich der Geehrte selbst noch zu Wort. Sichtlich bewegt, und dennoch nicht ohne seinen sprichwörtlichen verschmitzten Humor, bedankte sich Sans bei Aufsichtsrat, Vorstandskollegen, Mitarbeitern, Kunden und Weggefährten für die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit und betonte auch den großen Anteil, den der Rückhalt und die Unterstützung seiner Ehefrau Annette an seinem beruflichen Erfolg hat. Mehr Zeit für die Familie, seine Leidenschaft für die Jagd und die Reiselust hat Sans fest für die Zukunft eingeplant. Eine Zukunft, in der die Geschicke der Volksbank Main-Tauber eG von seinen Nachfolgern im Sinne eines Vorstandsvorsitzenden weitergeführt werden, der es verstand, die Herausforderungen des Berufs mit ausgeprägter Menschlichkeit, unbändiger Lust auf die Zukunft und unerschütterlichem Optimismus zu meistern.

Alois Sans mit Ehrennadel in Gold gewürdigt
Im Rahmen der Feierlichkeiten zu seiner Verabschiedung wurde Alois Sans, scheidender Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber eG, für seine herausragenden Verdienste in der Genossenschaftlichen Arbeit mit der Ehrennadel in Gold des DGRV (Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband) gewürdigt.
